Rekordfeld mit 119 Booten
Philipp Buhl (SCAI) siegt im Standard, Fabian Gielen (LSC) im Radial.
Schnellster 4.7-Segler ist Alexander Kleindienst (BYCÜ)
Philipp Buhl vom Segelclub Alpsee-Immenstadt (SCAI) ist Sieger der 14. Int. Kuhschellen-Regatta im Laser Standard. In der Radial-Klasse siegte Fabian Gielen vom Lindauer Segel-Club. Insgesamt hatte der SCAI bei der Ranglisten-Regatta 119 Boote am Start und stellte damit für den Großen Alpsee einen neuen Rekord auf. Innerhalb weniger Jahre hat sich der Wettkampf in Immenstadt zur zweitgrößten Regatta Deutschlands gemausert. Nur die renommierte Kieler Woche hat ein größeres Feld – aber dort gibt es auch kein so feines Käsebufet wie beim SCAI. Die Teilnehmer stammten bis aus Hamburg und der Schweiz.
Gemeldet waren mit 132 Booten sogar noch weit mehr Teilnehmer, doch einige hatten angesichts des kalten, regnerischen Wetters auf eine Anreise verzichtet. Für Wettfahrtleiter Michael Klawitter war es bei nordwestlichen Winden kein leichtes Spiel, die Sportler auf die Regattabahn zu schicken, denn diese Windrichtung ist für den Großen Alpsee nicht optimal geeignet. Dennoch gelang es, drei spannende Wettfahrten bei etwa zwei bis vier Beaufort Windstärke auszusegeln. Den Teilnehmern selbst forderte die Kälte einiges an Ausdauervermögen ab.
In der ersten Wettfahrt Standard-Laser siegte Denis le Maire (Ingolstadt), gefolgt vom Deutschen Meister der unter 19-Jährigen, Philipp Buhl (SCAI) und Jürgen Merz (Wassersportgemeinschaft Altmühl-/Brombachsee). Den zweiten Lauf konnte Mathias Rebholz (Württembergischer Yachtclub) für sich entscheiden. Nach ihm kreuzten Claus Wimmer (Segel-Club-Laacher See Mayen) und Axel Frisch (Segel Club Saar) durchs Ziel. In der dritten Wettfahrt siegte der 16-jährige Buhl vor Christian Porsche (Segelclub Kempten-Niedersonthofener See) und Michael Nissen (DTYC Tutzing). In der Gesamtwertung platzierte sich damit Buhl mit klarem Vorsprung vor Wimmer und Frisch auf dem Podest.
Erstmals waren bei der Alpsee-Regatta auch so genannte 4.7-Laser am Start, die mit noch kleinerer Segelfläche ganz jungen Sportlern eine Teilnahme ermöglichte. Gemeinsam mit der Radial-Klasse gewertet, setzte sich Alexander Kleindienst (Bodensee-Yachtclub Überlingen) an die Spitze der drei 4.7-Laser. Jüngster Teilnehmer war der zehnjährige SCAI-Segler Lucas Kiesling (4.7). Es war die erste Laser-Rangliste in Bayern mit 4.7-Lasern in der Wertung.
Im Radial-Laser gewann bei der ersten Wettfahrt Vorjahressieger Thom Strauch (Universitätssportclub München) vor Lukas Merz (Wassersportgemeinschaft Altmühl-/Brombachsee) und Beatrix Fontius (Wassersportverein Bergstraße/Langen). Auch die zweite Wettfahrt konnte Strauch für sich entscheiden, gefolgt von Merz und Bettina le Maire (Ingolstadt). In der dritten Runde gewann Fabian Gielen (Lindauer Segler Club) vor Sonja Schwarz (Club der Kreuzer-Abt.des DSV) und Sebastian Bühler (Skipper-Gilde-Schwaben). Das brachte in der Gesamtwertung ein denkbar knappes Ergebnis: Gielen siegte mit den Plätzen 6, 4 und 1 mit nur einem Punkt Vorsprung vor Strauch, der wiederum nur einen Punkt vor dem Drittplatzierten Lukas Merz lag.
Zugleich war die Regatta auch das Finale für die Zötler-Allgäu-Laser-Liga. Für die offene Allgäuer Meisterschaft werden die Ergebnisse der Laser-Regatten in Standard und Radial auf dem Rottachsee, Niedersonthofener See und Großen Alpsee zu einer Wertung zusammen gerechnet. Hier siegte ebenfalls Lukas Merz, gefolgt von Christian Porsche und Frauke Rowedder (Petersthal). Die Mannschaftswertung für das erfolgreichste Team konnte die Segel- und Surfgemeinschaft Rottachsee für sich entscheiden. Das von der Brauerei Zötler (Rettenberg) gestiftete Segel gewann Christian Porsche.