37. Int. Kuhschellen-Regatta FD 2002

Top-Kuhschellen-Trophäe der FD’s wieder zurück in der Heimat.
Team Löther / Klawitter vom SCAI siegt. Spannende Wettfahrten bei großer und int. Konkurrenz

Trotz hochkarätiger internationaler Konkurrenz haben sich die Immenstädter FD-Segler Helmut Löther und Michael Klawitter bei der 37. Kuhschellen-Regatta des Segelclubs Alpsee-Immenstadt durchgesetzt. Das SCAI – Team, inzwischen dreifacher Deutscher Meister im Flying Dutchman, gewann die Regatta nach zwei spannenden Wettfahrten.

Nach Herrsching geht Platz zwei mit Hans-Peter Schwarz/Roland Kirst. Dagegen bleibt Rang drei zur Hälfte im Allgäu: Ihn belegten Andreas Kunze (Staffelsee) und Peter Hollender (Segelclub Kempten Niedersonthofen). Spannend bis zum Schluß blieb die auch von Spitzenteams aus Polen, Italien, Osterreich und der Schweiz besuchte Sportveranstaltung. Insgesamt waren 45 Boote am Start.

Nach Warten auf den Wind brachten die Teams am ersten Regatta-Tag eine Wettfahrt zustande – trotz schwieriger Wetterlage bei recht ordentlichen Verhältnissen. Für viele FD-Segler ist Westwind mit nur zwei bis drei Beauffort „Stärke“ freilich nicht unbedingt das Highlight – sie haben gerne eine steifere Brise. In Kombination mit unkonzentriert ausgeführten Manövern brachte freilich bereits dieser Wind einzelne Boote zum Kentern. Sieger wurden hier Schwarz / Kirst, gefolgt von Kunze / Hollender und Löther / Klawitter.

Erst am nächsten Tag konnte Wettfahrtleiter Ali Seltmann die zweite Wettfahrt anschießen. Der anfänglich ebenfalls mit drei Beauffort gut segelbare Wind schlief gegen Ende jedoch ein. Die letzten Boote erwischte die einsetzende Flaute und sie brauchten lange für die letzten Meter zum Ziel. Mit ihrem souveränen Sieg bei dieser Runde konnten sich die SCAI-Segler Löther / Klawitter auch den Gesamtsieg sichern. Als Zweite kreuzten hier die Italiener Alberto Patrone und Loleo Davide ins Ziel. Mit einer beachtlichen Leistung glänzte auch ein weiteres SCAI- Team: Friedl Buhl und Sohn Philipp erreichten in dieser Wettfahrt Platz drei.

Weitere SCAI-Plazierungen in der Gesamtwertung: Herbert Zink / Dieter Holzberger (6.), Dr. Michael Schineis / Hannes Burghold (9.), Friedl und Philipp Buhl (10.), Wolfgang Seltmann / Ulf Kliem (16.) und Hermann Seltmann / Stefan Burghold (20.).

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Die traditionelle Segel-Regatta der Flying Dutchman’s begann nach üblicher Manier bereits am Freitag mit dem beliebten Abend-Segler-Hock bei freiem Büffet und Bier für alle Segler, Begleitpersonen sowie Sponsoren und Mithelfer des veranstaltenden Clubs. Obwohl aufkommender Regen angesagt war, zeigte sich das Wetter am Alpsee bis tief in die Freitag-Nacht hinein sternenklar und von seiner angenehmsten Seite. Bestimmt wurde der gemütliche und unterhaltsame Segler-Abend von vielen als zu kurz empfunden.

Die Kuhschellen- Regatta erfreute sich auch heuer wieder an einer guten internationalen Beteiligung aus Italien, Schweiz, Polen und Österreich sowie an zahlreichen deutschen Seglern aus einem weiten Einzugsgebiet, das bis nach Norddeutschland reicht. Auch die Gruppe der ausländischen Teilnehmern verzeichnte zahlreiche Topsegeler, so z. B. H. Blaszke / T. Kledzik aus Polen, die Österreicher Dr. J. Vogler / Erich Schober und Italiens Aushängeschild Roberto Cipriani / Stefano Morelli. Die Letztgenannten besuchten zum ersten Mal den Alpsee und konnten mit einem guten und dem besten Ergebnis für Italien (Rang 4) heimkehren.

Der Sieg der amtierenden Deutschen Meister Helmut Löther / Michael Klawitter war auch ein Sieg über ehemalige Titelträger Deutscher Meisterschaften. Löther / Klawitter durchsegelten in der zweiten Wettfahrt in überzeugendem Abstand zu den aufgrund der bereits bestehenden Einzelplazierungen gefährlicheren Konkurrenten (Schwarz / Kirst, Kunze / Hollender Cipriani / Morelli) als Erste die Ziellinie. Nur zwei FD-Teams, nämlich ITA-22 (Patrone / Davide) und GER-1762 vom SCAI (Buhl / Buhl), schafften mit einer hervorragenden seglerischen Leistung eine Verfolgung relativ nahe bei den Fersen des Führenden und belegten Platz 2 bzw. 3. Diese überraschenden Leistungen gereichten letztlich indirekt zum entscheidenen Vorteil für die Gesamtsieger auf GER-91.

Die FD-Segler des SCAI bewiesen eine erfreulich eifrige Beteiligung. Um nur einige weitere Namen zu nennen: K. Riedesser / W. Eichele, L. Simon / H. Taiber, Ch. Scharpf (mit K. Hergenröther), E. März (mit B. Neher)
Interessante neue Teams haben sich gefunden, z.B. G. Schrem / B. Wiedemann und H. Zink / D. Holzberger. Letztere segelten auf einen – für Kenner der FD-Szene nicht allzu überraschenden – einwandfreien 6. Platz. Schließlich haben beide über viele frühere Jahre ihr seglerisches Vermögen in der FD-Klasse auf hochkarätigen Regatten systematisch aufgestockt.
G. Kirsch segelte mit seinem Enkel Daniel und trug somit zur wichtigen Nachwuchs-Förderung bei.
Die im FD noch ziemlich neue SCAI-Nachwuchs-Mannschaft S. Hirscher / P. Kyewski war mit seinen Leistungen offensichtlich noch nicht recht zufrieden. Hierzu ist zu sagen: „Am grundlegenden Erfolgsrezept ‚Steigerung von Trainings- und Regatta-Aktivitäten‘ kommt keiner vorbei, der voran kommen will. Und bei den FD’s ist dies schwieriger als in vielen anderen Klassen.“

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