52. Int. FD-Kuhschellen-Regatta: Schwarz / Kirst nicht zu schlagen!

Beste SCAI-Mannschaft Thomas Seltmann / Sigi Lang

(Immenstadt, 01./01.07.2017, Text und Bild: Friedl Buhl)
Das FD-Regatta-Wochenende begann wieder bereits am Freitag Abend mit einem Empfang für die angereisten Segler samt begleitender Gäste – bei Freibier und was das leibliche Wohl sonst noch begehrt. Dieser traditionelle Segler-Hock, den es übrigens auch zur Sieben-Schwaben-Regatta gibt, ist nicht Teil des offiziellen Regattaprogrammes, sondern eine zusätzliche Willkommens-Geste, realisiert von teils der aktiven sowie auch ehemaliger SCAI-Seglern und dem Club.

Am nächsten Tag ging es dann – man kann wohl ohne Übertreibung sagen – in vollen Zügen los und auf dem Regattakurs seglerisch in der Tat deftig zur Sache. Denn der Alpsee-Westwind mit seiner nicht ganz üblichen Power überraschte vermutlich so manche Mannschaft, die sich das Regattieren um die FD-Kuhschellen vielleicht doch etwas gemütlicher vorgestellt hatten. Bereits Stunden vor dem ersten Auslaufen entfesselte sich der Wind mit 4 bis 5 Beaufort und hielt bis zum Abend durch. Für die Windliebhaber höchst willkommene Bedingungen.

Der erste Regattatag wurde von einem Team in außergewöhnlicher Weise dominiert. Wer sollte dies auch anders sein als die Herrschinger GER 87, Hans-Peter Schwarz mit Vorschoter Roland Kirst. Sie gewannen die ersten drei Wettfahrten unangefochten und lagen bis dahin klar in Zwischenstandsführung von Jürgen Groß / Philipp Schay (Otterstadt) und punktgleich Stefan Beichl / Bene Wiedemann (Herrsching / Immenstadt).

Nach diesen drei kraftraubenden Trapezwind-Wettfahrten über die volle Kursdistanz hätten wohl die meisten Mannschaften den verdienten seglerischen Feierabend begrüßt oder teils wahrscheinlich herbeigesehnt. Nach dem Motto: „Morgen ist auch noch ein Tag.“ Und der Wind schien dafür nicht hoffnungslos. Doch Wettfahrtleiter Ali Seltmann ließ sich von einer anderen Auffassung leiten: „Verschiebe nichts auf morgen, was du heute kannst besorgen.“ Er wollte einfach die traumhaft guten Bedingungen ausgiebig nutzen.

Seltmann und sein Startschiff-Adjutant Michael Stork schickten folglich die Flying Dutchmans ein viertes Mal auf die Bahn. Die Ergebnisse ähnelten sich. Schwarz / Kirst schossen erneut mit Bestzeit über die Ziellinie zwischen Clubhaus und Seeboje. Beichl / Wiedmann kamen als Zweite vor Alexander Krohmer / Samuel Leitl (Herrsching), Groß / Schay und Christoph Baumann / Michael Koller (Schweiz).
Der zweite Regattatag präsentierte sich mit mitteren Windstärken, aber leichtem und abnehmendem Regen. Mehreren Mannschaften war dieser Wind wohl sympathischer und segelten zum Schluss ihrer beste Wettfahrt: Krohmer / Leitl (2.), Roberto Mario Cipriani / Ronaldo Rinaldi (Italien) und Johanna Beichl / Franz Graf (Herrsching, 7.). Für die Windsegler verhielt es sich eher entgegengesetzt. Der Tagessieger vom Samstag fiel allerdings mit einem erneut klaren Sieg wieder auf und bewies damit sein Allroundkönnen. Fünfmal segelten somit Schwarz / Kirst auf und der Konkurrenz aussichtslos davon. Sie konnten damit einen ersten Platz als „schlechtestes“ Ergebnis streichen: Abschneiden mit der Traumpunktzahl. So nennt man das im Segler- Fachjargon.

Den Kuhschellen-Wanderpreis nehmen die Dominatoren, nach 2016 und 2014, nunmehr erneut mit nach Hause an den Ammersee. Die weiteren Podiumsplätze belegten Beichl / Wiedemann (2.) und Groß / Schay (3.).
Schnellstes Team vom SCAI war Thomas Seltmann / Sigi Lang, 7. Platz.
Die besten ausländischen Mannschaften: Baumann / Koller (Schweiz, 5.) und Cipriani / Rinaldi (Italien, 6.).
Schnellstes Boot mit Frau an Bord: Johanna Beichl (Steuerfrau) / Franz Graf (12.)
Weitere Platzierungen der SCAI-Segler: Simon Hirscher / Philipp Kyewski (16.) und Heinrich Wiggenhauser / Michael Waller (SCAI /

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