7-Schwaben-Regatta FD 2000

FD-Segler Löther/Klawitter gewinnen erneut 7-Schwaben-Regatta. Menzer/Hiegele (SCEich) auf Platz 2, vor Schineis/Burghold (SCAI)

Die 7-Schwaben-Regatta der Flying Dutchman-Segler gewinnt auch in diesem Jahr die erfolgreiche Segler-Mannschaft Helmut Löther und sein Vorschoter Michael Klawitter vom ausrichtenden Segelclub SCAI. Damit gewannen die beiden seit 1997 die Regatta zum vierten Mal in ununterbrochener Serie und nehmen damit den von Helmut damals gespendeten Wanderpreis selbst endgültig wieder mit nach Hause.

Insgesamt maßen 29 Seglermannschaften, darunter ein italienisches Boot, ihr seglerisches Können bei recht gemischten aber im Wesentlichen sehr reellen Windverhältnissen. Am Samstag führten die Wettfahrtleiter Peter Mollhagen und Hugo Striso 2 Wettkämpfe bei leichtem aber vergleichsweise gleichmäßigen Nordostwind der Stärke 1 bis 2 Bf durch. Am zweiten Wettfahrttag erwarteten die Segler stärkeren Wind aus West. Dieser trat tatsächlich auf, aber zunächst außergewöhnlich wankelmütig. Vor dem Start 3 bis 4 Bf, dann abflauend, später schlagartig aus dem Tal hereinbrechender starker Wind, der das ruhig und konzentriert kämpfende Feld durcheinander schob. Kenterungen und ein enormes Gedränge beim Runden der Leemarke und auf der Zielkreuz bescherten den Zuschauern spektakuläre Szenen. Schließlich setzte zur Abschlusswettfahrt nach kurzem Flautenintermezzo wunderschöner gleichmäßiger Westwind der Stärke 2 bis 3 Bf ein. In dieser Wettfahrt gewannen die späteren Sieger.

Der Sieg von Löther/Klawitter fiel nicht mit üppigem Punktevorsprung aus; sie mussten sich für ihren Sieg enorm anstrengen. Es hätte bei einem etwas anderen Verlauf der letzten Wettfahrt sehr knapp werden können. Zu seinen härtesten Verfolgern zählten insbesondere die Segler Franz Menzer/Ernst Hiegele, die immerhin 2 Teilsiege von insgesamt 4 Wettfahrten für sich verbuchten. Auch das SCAI-Team Michael Schineis/Hannes Burghold war den schnellsten Seglern mit 2 dritten Plätzen und Platz 4 in der Gesamtwertung teils nahe auf den Fersen. Vom SCAI platzierten sich außerdem drei weitere Mannschaften unter den ersten 10 Rängen: Kurt Müller(SVW)/Dieter Holzberger (5), Thomas Seltmann/Sigi Lang (6) und Friedl Buhl/Adalbert Netzer (8).

Weitere Teilnehmer des SCAI: Hermann Seltmann/Freddy Frey (10), Wolfgang Seltmann/Philipp Buhl (11), Karl Riedesser/Werner Aichele, Eugen Bühle (SCTI)/Gunther Bühle (20), Georg Kirsch/Linus Kirsch (24), Lothar Simon/Fabian Simon und Günther Mayr/Elmar Frey.


 Helmut Löther und Michael Klawitter.

Hervorzuheben ist die Bereitschaft von drei SCAI-Steuermännern: Wolfgang Seltmann (mit Philipp Buhl, 10 Jahre), Georg Kirsch (mit Enkel Linus Kirsch, 11 Jahre) und Lothar Simon (mit Sohn Fabian). Sie haben den jungen Nachwuchsseglern bei dieser nicht wenig hochrangigen 7-Schwaben-Regatta den Platz des Vorschoters angeboten, obwohl sie nach allgemein gültigen und anerkannten Grundsätzen in der sehr sportlichen Flying Dutchman-Jolle den Anforderungen an den Vorschoter vor allem physisch nur sehr bedingt gewachsen sind. Aber dank der perfekt entwickelten Trimmtechnik des FD und natürlich unter der Voraussetzung hoher Steuermannserfahrung und eines entsprechenden gesamtseglerischen Könnens und guten Mannschaftsspiels – hierzu zählt auch das schon recht beachtliche Können der jungen Talente – kamen sehr erfreuliche Ergebnisse heraus. Und ihre Einsatzbegeisterung war riesig.

Auf eine ganz besondere Leistung unter diesen 3 Mannschaften konnten am Ende stolz Wolfi Seltmann mit Vorschoter Philipp Buhl (mit 10 J. jüngster Teilnehmer) zurückschauen. Sie schafften es, insgesamt den 11. Platz zu erkämpfen und einmal sogar an 5. Stelle unter rundum erfahrenen Seglerteams über die Ziellinie zu segeln. Auch wenn es nicht gleich derart erfolgreich ausfällt, so stellen solche Aktionen auf jeden Fall eine sehr begrüßenswerte, da fast garantiert Erfolg versprechende Komponente der Segler-Nachwuchsförderung dar. Deshalb ein Danke diesen Steuerleuten, die eigenes Erfolgs-Anspruchsdenken gegenüber dem Einsatzwillen, der Freude und Begeisterung der jungen Segler-Nachkommenschaft hintangestellt haben.

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