Allgäu Outlet-Cup – IDM 2009 Laser Standard & Laser Radial

Endergebnis Int. Deutsche Meisterschaft

Starken Winden und eisigen Temperaturen trotzen die Segelsportler auf dem Großen Alpsee bei Immenstadt beim „Allgäu Outlet-Cup“, der Int. Deutsche Meisterschaft der Klassen Laser Standard und Radial. Die sieben Qualifikationswettfahrten samt den anschließenden Finalrennen erfolgten teilweise bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, teils bei Regen oder Nebel, der als Dampf aus dem vergleichsweise warmen See aufstieg. „Das sind alles Helden“, sagte eine Zuschauerin mit Blick auf die Sportler, die bei bis zu 5 Beaufort Windstärke alles gaben. Der Laser ist die größte olympische Bootsklasse der Welt.Deutscher Meister im Laser Standard (Herren) wurde Tobias Schadewaldt (Norddeutscher Regattaverein) vor Lokalfavorit Philipp Buhl (Segelclub Alpsee-Immenstadt) und Frithjof Schwerdt (Potsdamer Yachtclub). Deutsche Meisterin im Laser Radial (Damen) ist Lisa Fasselt (Yachtclub Ruhrland Essen) vor Franziska Goltz (Schweriner Segler Verein) und Christiane de Nijs (Segel-Club Neumünster). Die zusätzlich veranstaltete Deutsche Bestenermittlung der Herren im Laser Radial gewann Max Stein (Yachtclub Langenargen) vor Tobias Graf (Verein Seglerhaus am Wannsee Berlin) und Daniel Hölle (Segelclub Laupheim).

Je sieben Wettfahrten hatten die drei Seglergruppen am Freitag und Samstag gemeistert, ohne an Kampfwillen zu verlieren. Gewiss blieben Kenterungen nicht aus und einzelne Teilnehmer mussten zwischendrin – auch wegen Materialschäden – eine Wettfahrt aufgeben. Doch die gute Laune kam spätestens nach der heißen Dusche beim anschließenden Seglerhock zurück. „Lasersegler sind hart und ausdauernd; viele haben schon bei geringeren Temperaturen trainiert“, weiß Bernd Buchert, Vorsitzender der Klassenvereinigung „Deutsche Laser Association“ (DLAS). Nur die Meisterschaften selbst seien wohl die kältesten in der Geschichte der DLAS. Beeindruckt von den Wettkämpfen zeigte sich beim Besuch am Großen Alpsee auch der Oberallgäuer Landrat Gebhard Kaiser.

Am Abschlusstag folgten die Finalrennen, bei denen sich der Große Alpsee regelrecht als Segelstadion präsentierte. Denn vom Gelände des Segelclubs Alpsee-Immenstadt (SCAI) ließen sich die Titelkämpfe auf der Regattabahn komplett überblicken: Die Zieleinläufe erfolgten direkt vor dem Clubhaus, die Starts nur wenig weiter entfernt. Das Medalrace (da starten die zehn Besten der Qualifikationswettfahrten) der Herren gewann Frithjof Schwerdt, der sich damit in der Gesamtwertung Bronze holte. Zweiter wurde beim Finale Gesamtsieger Tobias Schadewaldt. Silbermedaillen-Gewinner Philipp Buhl belegte im Finalrennen Rang 4. Der bis dahin Zweitplatzierte, Malte Kamrath (Verein Seglerhaus am Wannsee Berlin), rutschte durch das Medalrace auf Platz 4 der Gesamtwertung.

Das Medalrace der Damen gewann Audyová Markéta aus Tschechien, die damit in der Gesamtwertung Rang 4 erreichte. Gesamtsiegerin Lisa Fasselt konnte ihren Anspruch auf die Goldmedaille dank der zuvor ersegelten sechs ersten Plätze souverän behaupten, obwohl sie im Finale „nur“ Platz 5 machte. Als Zweite kreuzte im Finalrennen Mona Merz (Segelclub Schlossbucht Schwerin, in der Gesamtwertung Platz 8) durchs Ziel, gefolgt von Bronzemedaillen-Gewinnerin Christiane de Nijs.

In den beiden Flottenfinalen starteten alle Teilnehmer ab Platz 11 der Qualifikationsläufe. Bei den Herren siegte hier Nils Hermann, bei den Damen Katja Kowalski (beide Verein Seglerhaus am Wannsee Berlin).

Teilnehmerbericht in der DLAS-Klassenzeitung

WEITERE NEUIGKEITEN