FD, 42. Int. Kuhschellen-Regatta, Alpsee, 2007

Schwarz / Kirst (HSC) gewinnen. Aichholzer (AUT) / Buhl (SCAI) und Löther / Klawitter auf Rang 2 bzw. 3.

Nach vier spannenden Wettfahrten bei erstklassigen Segelbedingungen stehen Hans-Peter Schwarz / Roland Kirst vom Ammersee als Sieger fest. Allerdings war es ein hauchdünner Sieg über ihre härtesten Konkurrenten. Mit Punktgleichheit schaffte das Team Christoph Aichholzer (Österreich)und Philipp Buhl (SCAI)den hervorragenden und überraschenden zweiten Rang. Ebenso punktgleich auf dem dritten Rang die Lokalmatadoren und Favoriten des Immenstädter Segelclubs (SCAI), Helmut Löther / Michael Klawitter.

Auf der Zuschauerbank: Günter Wegele und Norbert Höss

(Immenstadt, 30.06. / 01.07.2007 (Text:fb, Bilder:as, fb + u.a.))
38 Flying Dutchman-Teams aus Deutschland, Italien, Österreich, Schweiz und Australien kämpften bei der 42. Int. Kuhschellenregatta auf dem Großen Alpsee um die Platzierungen. Ausgiebiger Westwind der Stärke 2 bis 4 Beaufort sorgte für ideale Bedingungen für alle Mannschaften, so dass Wettfahrtleiter Ali Seltmann zügig alle vier geplanten Wettfahrten starten konnte.

Die sportliche Auseinandersetzung unter den Favoriten war an Spannung nicht zu überbieten. Die frisch gekürten Int. Deutschen Meister vom veranstaltenden Segelclub, Helmut Löther / Michael Klawitter, mussten von Anfang an Alles aufbieten, um sich in den Spitzenrängen gegenüber starken Konkurrenten zu behaupten. Die erste Wettfahrt gewannen die amtierenden Vizeweltmeister Hans-Peter Schwarz / Roland Kirst vor Löther / Klawitter und Stefan Beichl / Thomas Mayer (Herrsching). Allerdings machte in dieser Wettfahrt bereits das junge Team Christoph Aichholzer (Österreich) / Philipp Buhl (SCAI) auf sich aufmerksam. Sie querten das Ziel an zweiter Stelle, was jedoch wegen eines Frühstarts nicht gewertet wurde. In der zweiten Wettfahrt drehten Löther / Klawitter den Spieß um und gingen in Führung. Aichholzer / Buhl bewiesen erneut ihre überraschende Stärke. Sie segelten wieder als Zweite über die Ziellinie und verwiesen Schwarz / Kirst auf Position drei.

Zum Abschluss des ersten Wettfahrttages, nach der dritten Wettfahrt, war klar, dass in die Runde der Top-Favoriten ein neues Team vorgestoßen ist, nämlich Aichholzer und der frisch gebackene Laser-Europameister Buhl vom SCAI. Sie haben sich trotz eines nicht optimalen Starts nach vorne gearbeitet und Bestzeit erzielt, vor Löther / Klawitter und Schwarz / Kirst. Im Zwischen-Resultat nach dem ersten Wettfahrttag standen Löther / Klawitter vor Schwarz / Kirst und den ehemaligen Deutschen Meistern Jürgen Groß / Philipp Schay (Otterstadt). Das Überraschungs-Team Aichholzer / Buhl lag wegen ihres Fehlstartes noch auf dem elften Rang. Dieses Ergebnis konnte aber gestrichen werden , falls am Folgetag noch eine vierte Wettfahrt zustande kommen sollte, was aufgrund der Wetterlage durchaus zweifelhaft erschien.

Sonntag, 10:30 Uhr. Der unter den Seglern beliebte Alpsee-Westwind wehte pünktlich wie bestellt die gehissten Fahnen und Flaggen aus. Wettfahrtleiter Seltmann ließ die Schiffe unverzüglich ans Startareal auslaufen. Drei Teams kamen für den Gesamtsieg noch in Frage. Nun war neben den taktischen und seglerischen Fähigkeiten besonders auch mentale Stabilität und Nervenstärke gefragt. Ebenso versuchten alle anderen Mannschaften ein bestmögliches Race abzuliefern. Besonders die Sieganwärter begeisterten die zahlreichen Zuschauer mit einem fesselnden, taktisch betonten Trio-Finale und realisierten zudem ein historisch einmaliges Ergebnis: Dreifache Punktgleichheit am Ende. Dies ergab sich im letzten und entscheidenden Wettkampf durch einen erneuten Sieg von Schwarz / Kirst vor Aichholzer / Buhl und Löther / Klawitter. Nun konnten sich alle Drei als Sieger fühlen.

Das Reglement lässt jedoch keine Doppelplatzierungen zu. Es entschieden in diesem Fall die Positionen der letzten Wettfahrt. Damit standen Schwarz / Kirst als Gewinner fest. Sie übernahmen die Wander-Kuhschellen-Trophäe vom Vorjahressieger Bernd Keller / Bernd Fischer (Rang fünf, Schluchsee) und durften diese nun mit nach Hause an den Ammersee nehmen.

Stolz auf ihren erstaunlichen zweiten Platz in der Gruppe der Flying Dutchman-Größen konnte das Nachwuchsteam Aichholzer / Buhl sein. Löther / Klawitter rundete die Spitzenerfolgs-Bilanz für den SCAI mit dem dritten Podestplatz ab.

Fünf weitere Mannschaften des Immenstädter Segelclubs positionierten sich in der ersten Hälfte: Thomas Seltmann / Sigi Lang (10.), Hubert Waibel / Bene Wiedemann ( 11.) und Friedl Buhl / Adalbert Netzer ( 13.), Simon Hirscher / Philipp Kyewski (17., Beachtlicher Erfolg!!) und Hermann Seltmann / Stefan Burghold (19.). Erfreulich war die Beteiligung der jugendlichen SCAI-Nachwuchs-Segler, Katharina Frey (mit Vater Alfred), Rüdiger von Maxen (mit Douglas Parker, Australien) und Philipp Buhl (mit Chistoph Aichholzer, Österreich). Sie stellten sich erfolgreich den Anforderung der schnellen, faszinierenden, sportlichen und ehemals olympischen Zweimannjolle und lernen somit Wettkampfsegeln auf hohem Niveau.

Viele Segler und Gäste trafen bereits am Freitag beim SCAI ein, um am Nachmittag beim Trainings- und Einsegeln mit von der Partie zu sein und abends den gemütlichen Seglerhock zu genießen. Hierzu laden bekanntlich aktive und ehemalige FD-Segler sowie Anhänger der FD-Klasse alle Segler sowie Gäste und Begleitpersonen herzlich ein. In bewährter Weise verwöhnten Grillmeister Karl Löther und Rosl Löther mit ihren unwiderstehlichen Bäckereinen unsere Geschmackssensoren. Kulinarischer Höhepunkt am Samstag war das von der Bayerischen Milchwirtschaft spendierte Käsebuffet.

Der SCAI freute sich über alle Segler und Gäste, die uns im Rahmen der Kuhschellen-Regatta besucht haben. Besonderen Anlass zur Freude geben uns die weit Angereisten aus dem Norden unserer Republik und natürlich die ausländischen Besucher aus Italien, Österreich, Schweiz und Australien. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen, auch mit Jenen, die zur heurigen Kuhschelle nicht kommen konnten.

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