FGH Laser Match-Race & Laser Deutschland Medal Race Hamburg / Alster, 2009

Philipp Buhl dominiert Vorrunde und verpasst Finalsieg nur knapp.

Laser-Athlet Philipp Buhl führte nach dem ersten Match-Tag auf der Hamburger Außenalster. Er setzte sich in sechs von sieben Wettbewerben gegen seine Gegner durch.
Die Gegner, das ist die Deutsche Laser-Elite, die zehn besten der aktuellen deutschen Rangliste. Hier rangiert Buhl zurzeit auf Rang drei.

Am Folgetag kämpfte sich Buhl, Segler des „Bayern 2012 Sailing Teams“, unaufhaltsam in Richtung seines Zielpunktes: Finale. Hier traf er auf Tobi Schadewaldt (Hamburg, Ranglisten-Erster). Nach äußerst spannenden Manöver-Duellen vor zahlreichen Zuschauern und geladenen Gästen erreichte Schadewaldt die Ziellinie nur um Zentimeter vor Buhl. Er bestätigte damit erneut und eindrucksvoll seinen Platz unter den deutschen Laser-Stars.
(Hamburg, 27. / 27.06.2009 (Text: fb, Fotos: Veranstalter))

Es herrschte leichter bis teils sehr schwacher, teils böiger und drehender Wind auf der Alster der Hansestadt. Philipp Buhl als ursprünglicher Binnensee-Segler hat früh das Handling für solche Windverhältnisse gelernt. Erfolgreiches Match Race-Segeln erfordert allerdings noch weit mehr Fähigkeiten: Perfekte Manöver, Kraft und Kondition – auch bei leichtem Wind, exakte Beobachtung und Einschätzung des Gegners, schnelle Entscheidungen in komplexen Situationen, punktgenaue Reaktionen, natürlich Bootsgefühl und das gesamte übliche Seglerkönnen.

Buhl demonstrierte bereits in der Vorrunde, dass er Einiges drauf hat. Denn er war von sieben Wettbewerben sechsmal der Schnellste. Er konnte somit als souveräner Tagessieger das kleine Finale auf sich zukommen lassen.

Am zweiten Tag lieferten sich die in der geschrumpften Teilnehmerrunde verbliebenen Athleten bei ähnlichen Wetterbedingungen erneut sehr spannende Wettkämpfe.
Schließlich trafen im großen Finale der routinierte und jahrelang Kadersegler Schadewaldt und Nachwuchstalent Buhl aufeinander.

Im ersten Duell musste Buhl von Anfang an eine Bürde mit ins Rennen schleppen. Er hatte sich in der Vorstartphase eine Kringelstrafe zugezogen, die er im Rennen verlustreich abbüßen musste. Trotzdem gelang es ihm, nur eine Bootslänge nach dem Hamburger die Ziellinie zu queren. Gewonnen hat jedoch erst, wer zuerst zwei Siege eingesegelt hat.

Das zweite Match der Finalisten war ausgesprochen kämpferisch. Die Führungspositionen wechselten mehrfach. Die zahlreichen Zuschauer konnten aus unmittelbarer Nähe ein Match Race der Extraklasse erleben. Zahlreiche Manöver forderten von den Kämpfern viel Kraft und Kondition. Der Spannungshöhepunkt: Kurz vor dem Ziel, in einer Art Gasse zwischen zwei Stegen kenterte im Gefecht Schadewaldt und Buhl, unmittelbar an seinem Heck, konnte in der Einlaufgasse nicht ungehindert passieren. Am Ende war der Hamburger doch noch um Zentimeter früher über der Ziellinie.
Damit war Tobi der glückliche Sieger. Noch ganz außer Atem äußerte er nach diesem Rennen: „Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg! Philipp und ich haben uns ein heißes Duell geliefert“. Nicht viel weniger zufrieden war Philipp mit seinem Zweiten: „Bin sehr zufrieden. Mit dem Zweiten kann ich sehr gut leben.“

Die vom Norddeutschen Regattaverein durchgeführte Veranstaltung, vor einem Jahr erstmals initiiert und organisiert vom ehemaligen Bundestrainer Klaus Lahme, hat sich unter den eingeladenen Eliteseglern in kürzester Zeit zu einem sehr beliebten Event gemausert, bei dem irgendwie alles stimmt: Die Organisation und Aufmachung, die Rahmenbedingungen und nicht zuletzt die attraktiven Preisgelder, die der Hamburger Fleisch Großmarkt zur Unterstützung junger Seglertalente sponsert.
Was man sich vielleicht für künftig noch wünschen könnte, ist zur Abwechslung etwas mehr Wind. Wenn das Veranstalter im Griff hätten, …

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