Flying Dutchman, 44. Int. Kuhschellen-Regatta, 2009

Müller / Aicher überraschen auf dem Großen Alpsee!

Einen Überraschungssieger gab es bei der 44. Int. Kuhschellenregatta. Kurt Müller / Ralph Aicher (Staffelsee / Wörthsee) gewannen auf dem Großen Alpsee zum ersten Mal dieses hochrangige Event der Flying Dutchman-Klasse.
Den zweiten Platz belegte Lokalmatador Helmut Löther mit Michael Klawitter (SCAI) vor Ralph Jambor / Jens Schreiber (Grünau).
Die beste ausländische Mannschaft kommt aus dem Tirol und segelte erstmals auf dem Immenstädter Revier und behauptete sich in den Top Ten: Silvia Aichholzer / Christoph Zingerle (6.).

(Immenstadt, 05.07. / 06.07.2009 (Text: fb; Fotos: uw))
30 Flying Dutchman-Teams aus Deutschland, Italien und Österreich kämpften bei der 44. Int. Kuhschellenregatta auf dem Großen Alpsee um die Platzierungen. Bei leichtem Westwind schickte Wettfahrtleiter Ali Seltmann die Segler auf die Bahn. Ab der halben Startkreuz zeigte der Wind schwer kalkulierbare Unregelmäßigkeiten in Stärke und Richtung. So überkam die Segler auf der linken Seeseite zunächst abflauender Wind, aber anschließend profitierten sie von einer linksdrehenden Böe. Die Luvmarke rundete infolge dieses Vorteils zuerst Andi Kunze / Josef Seebauer (MYC / NYCE) vor Jürgen Groß / Philipp Schay (SCO).

Vor allem die Ersten kamen in den Genuss dieser Böe und segelten schnell einen ungewöhnlichen Abstand auf dem anschließenden Dreieckskurs heraus. An der Raumtonne schlossen die SCAI-Segler Löther / Klawitter auf die dritte Position auf.

Der zwischenzeitlich nördliche Wind verlangte auf dem zweiten Kreuzkurs eine andere Großraumtaktik. Es waren die mehrfachen Deutschen Meister Löther / Klawitter, die damit offensichtlich am besten klar kamen. Sie führten beim zweiten Mal an der Luvmarke vor Jambor / Schreiber (ehemalige Deutsche Meister im Piraten). Die ehemaligen Deutschen Meister Kunze und Seebauer hatten ihren großen Vorsprung dagegen gründlich verspielt und wurden zwischenzeitlich von Müller / Aicher verfolgt.

Auf dem Vorwindkurs Richtung Ziel trennten sich die Wege in der Spitzengruppe. Die Mehrzahl segelte in Seemitte und nördlich davon und Müller /Aicher riskierten unkonventionell die Alternative und segelten prompt ihren ersten Wettfahrtsieg bei einer Kuhschellenregatta.

Dass diese Wettfahrt auch das Gesamtergebnis ergeben würde, hätte zunächst niemand vermutet. Der Wind wehte weiterhin leicht und in segelbarer Stärke, aber so nördlich, dass die Durchführung eines Rennens aufgrund der Alpsee-Geometrie kaum realisierbar war. Es hieß, abwarten – schließlich den ganzen restlichen Samstag. Die Hoffnungen für weitere Wettfahrten lagen nun auf dem Sonntag. Vergebens, es herrschte Flaute auf dem Großen Alpsee, der die Segler mit seinen teils typischen Winden nicht oft enttäuschte.

Auf dem Treppchen standen somit die glücklichen Erstsieger Müller / Aicher vor Löther / Klawitter und Jambor / Schreiber. (Erstmals durfte ein Sieger den schwungvollen Wurf ins kühle Seebad noch vor der Siegerehrung „genießen“. )
Bestes österreichisches und ausländisches Team war Silvia Aichholzer / Zingerle. Von den vier italienischen Booten war das der Topmannschaft Robert Mario Cipriani / Stefano Ambrogio Morelli (FVR / CVT) das schnellste.
Vom Segelclub Alpsee Immenstadt schafften Hubert Waibel / Bene Wiedemann (7.), Philipp Buhl / Rüdiger von Maxen (9.), Rainer Gerstl / Christian Porsche vom SCKN (10.), Lisa Holzberger / Dieter Holzberger (11.), Simon Hirscher / Philipp Kyewski (13.) und Friedl Buhl / Adalbert Netzer (15.) Positionen in der ersten Hälfte.

Die unzweifelhaft schwierigen Windverhältnisse haben bei mehreren Mannschaften sicher zu unbefriedigender und enttäuschender Platzierung beigetragen. So belegten beispielsweise die amtierenden und mehrfachen Deutschen Meister Hans-Peter Schwarz / Roland Kirst (HSC) Rang acht und die amtierenden österreichischen Meister Christoph Aichholzer / Philipp Zingerle (SCTWVA) gar nur den 23. Platz.

Für zahlreiche Segler und Gäste lohnte sich die Anreise bereits auf Freitag Nachmittag. Bei schönem Westwind trainierten sechs Mannschaften eifrig und stimmten sich vorzeitig auf das beliebte FD-Kuhschellen-Event ein.
Im Verlaufe des Freitag Abend sind dann die meisten der Einladung von aktiven und ehemaligen FD-Seglern des SCAI zum traditionellen Seglerhock mit Freibier, meisterhaft Gegrilltem von Karl Löther und diversen Leckereien von Andrea und Rosl Löther gefolgt.

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