Löther / Klawitter erneut Deutscher Flying Dutchman-Meister
Friedl Buhl / Philipp Buhl vom SCAI auf Platz 17 von 55 Booten
Dreifache Deutsche Meister sind jetzt die Immenstädter Segler Helmut Löther und Michael Klawitter im Flying Dutchman (FD). Sie siegten bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft auf dem Großen Brombachsee souverän mit fünf ersten Plätzen in der Endwertung. Das Spitzenteam des Segelclubs Alpsee-Immenstadt (Erste der Weltrangliste 2001) knüpft damit an frühere Erfolge des SCAI an. Schließlich mischt der Verein bereits seit 20 Jahren in der Weltspitze dieser Bootsklasse mit, stellte Weltmeister und Olympia-Teilnehmer. Das zweite gestartete SCAI-Team errang bei der Meisterschaft den 17. Platz. Das ist vor allem beachtlich, weiß man, dass Steuermann Friedl Buhl (Sonthofen) mit seinem zwölfjährigen Sohn Philipp den mit Abstand jüngsten Teilnehmer an Bord hatte.
Im Flying Dutchman (FD) macht den Immenstädter Seglern Helmut Löther und Michael Klawitter kaum einer was vor: Nun gewann das Spitzenteam des Segelclubs Alpsee-Imstadt (SCAI) zum dritten Mal die Internationale Deutsche Meisterschaft (IDM) dieser früher olympischen Bootsklasse und schrieb auch in anderer Hinsicht Geschichte: Fünf erste Plätze bei einer FD-Meisterschaft sind nämlich mehr als außergewöhnlich.
Seit Jahren zählen die zwei SCAI-Segler unangefochten zur Weltspitze im FD. Sie waren auch Erste der Weltrangliste 2001. DerAlpsee ist das Heimatrevier, doch Löther/Klawitter machen auch auf offenen Gewässern eine gute Figur. Im Vorjahr gewannen sie die deutsche Meisterschaft auf der Ostsee, 1999 die im sächsischen Vogtland. Zugleich ist der 59-jährige Löther mit seinem Vorschoter fünffacher Masters-Weltmeister (Steuerleute über 45).
Herausragend segelte das Team bei der jüngsten deutschen Meisterschaft. Gleich am ersten Regatta-Tag gewann es drei Wettfahrten mit je 300 bis 600 Metern Vorsprung. „Danach fühlten wir uns herrlich“, sagt Löther. Für die anderen Teilnehmer war der Auftakt eher deprimierend. Das schlechteste Ergebnis (einen vierten Platz) durften die SCAI-Segler wie alle Teilnehmer aus der Wertung streichen. Zum Vergleich: Die Zweitplatzierten, die zweifachen deutschen Meister Lüdtke/ Klenke strichen einen 26. Rang. Weiter verwiesen Löther/Klawitter auch andere frühere IDM-Sieger, Olympiateilnehmer sowie die Ersten der Weltrangliste auf hintere Plätze.
Ein Grundstein für den Regatta-Erfolg ist der Start, der beim Manövrieren und Taktieren um eine gute Position recht nervenaufreibend sein kann. Löther/KIawitter setzten auf eine defensive Strategie. Ihr Motto: Lieber beim Start ein paar Boote durchlassen als einen Frühstart zu riskieren. Danach gilt es freilich, sich an die Spitze des Feldes vorzuarbeiten. Dabei glänzte das Team mit fehlerfreien Läufen und gut trainierten Manövern. Löther: „Bei den Windverhätnissen, die bei dieser Meisterschaft herrschten, sind unsere Wenden mit Abstand die besten.“
Um bei 55 Booten wirklich an die Spitze zu segeln, bedarf es aber noch mehr, vor allen äußerster Konzentration: Wer sich von Windkante zu Windkante hochangeln will, hat stets im Blick, wo die nächsten Böen und Dreher zu erwarten sind. Ferner müssen Steuermam und Vorschoter ihre Taktik auch auf die Kurse der anderen Teilnehmer abstimmen.