Mit Spitzenleistungen trotz Pech auf Rang elf
SCAI-Nachwuchssegler Philipp Buhl aus Sonthofen segelt vor Reichenau am Bodensee bei der Int. Deutschen Meisterschaft im olympischen Laser Standard auf Platz elf. Er erzielt damit unter den insgesamt 65 Konkurrenten das beste Ergebnis der süddeutschen Segler-Athleten. Am zweiten Wettfahrttag verhinderte ein Materialbruch den Start zu einer der insgesamt sieben Wettfahrten. Mit der Folge einer hohen Punkte-Belastung war es dem 16-jährigen Oberallgäuer nicht mehr möglich, sich für das Finale der besten Zehn zu qualifizieren. Dafür beeindruckte das Segler-Talent mit zwei Einzelsiegen und sicherte sich damit am Ende noch den Gesamtsieg im Silberfleet. Diese Wertung reicht über alle Teilnehmer außer den zehn Besten des Goldfleets.
(Reichenau, 04./07.10.06 (Text: fb))
Die Int. Deutsche Meisterschaft im Laser Standard vor der Insel Reichenau auf dem Bodensee war für den amtierenden Laser-Juniorenmeister U19, Philipp Buhl vom Segelclub Alpsee Immenstadt, zwar kein voller Erfolg, aber ein Wettkampf mit Spitzenergebnisse. So ersegelte er bei der 6. Wettfahrt einen eindrucksvollen Sieg über das 65 Boote starke Feld der besten deutschen Laser-Segler. Das erst 16-jährige Nachwuchs-Talent kämpfte sich hierbei schrittweise in die Führungsposition und schlug dabei neben zahlreichen Seglern aus den Bundeskadern auch den Profisegler und Ranglistenführenden Alexander Schlonski (Rostock), der zunächst noch in Führung lag und am Ende auch als neuer Deutscher Meister im olymischen Laser Standard hervorging.
Ausgesprochenes Pech hatte Philipp Buhl bereits am zweiten Wettkampftag. Während der Vorbereitungsphase machte ein Materialbruch am Boots-Rigg den Start zur vierten Wettfahrt unmöglich. Dies führte zu einer schweren Belastung des Punktekontos. Eine Notreparatur auf See ermöglichte zwar die Teilnahme an der nächsten Wettfahrt. Das Ergebnis war hier allerdings nur ein 40. Platz. Damit war das Ziel eines guten Gesamtplatzes in die Ferne gerückt. Fortan war für Buhl Aufholjagt angesagt. Mit den folgenden Einzelplätzen 16, 1 und 11 war das Gesamtergebnis zwar wieder grob im Lot, aber die Qualifizierung in das Final-Race der besten Zehn war für den Jugend-Segler vom Alpsee nicht mehr zu schaffen. Stattdessen konnte er sich zum Abschluss im Flotten-Race, in dem alle Segler ohne die zehn Besten antreten, nochmals bewähren. Bei dieser doppelt gewichteten Abschluss-Wettfahrt beeindruckte der Oberallgäuer in einem spannenden Finale nochmals mit einem taktikbetonten Sieg vor den nordeutschen Laser-Athleten Frithjof Schwerdt (Berlin) und Oscar de Felice ( Hamburg).
Mit diesem schönen Abschlusserfolg stand Buhl nun gleich hinter den Top Ten auf dem elften Platz der Gesamtrangliste und war somit auch Gesamtsieger im Silberfleet . Er erzielte mit seiner Gesamt-Leistung das beste Ergebnis unter den Süddeutschen. Die Meisterschaft wurde in den vorderen Positionen von den nordeutschen Seglern dominiert. So heißt der neue Deutsche Meister im Laser Standard Alexander Schlonski (Rostock), gefolgt von Christoph Möller (Rostock) und Jan Kowalski (Berlin).