Mit einem leistungsstarkem Einstieg hatte Laser-Segler Philipp Buhl vom Segelclub Alpsee Immenstadt die Weltcup-Regattaserie im Rahmen der Kieler Woche begonnen. Im ersten Race führte er nach einem erstklassigen Start die Konkurrenz über die erste Kurshälfte an. Aufgrund eines kleinen taktischen Fehlers konnten drei Verfolger den Newcomer im Weltcup einholen. Er querte die Ziellinie somit als Vierter.
In der Folgewettfahrt bewies der 19-jährige erneut, dass ihn die großen Routiniers bald angemessenen Respekt zollen müssen. Trotz eines nicht gut gelungen Starts und der „nur“ zehnten Position an der ersten Bahnmarke, gelang ihm eine beachtliche Aufholaktion. Beim Zieldurchgang hatte Angreifer Buhl nur noch den amtierenden Olympiasieger Goodison (England) vor sich.
Ein erster Sieg bei einer Weltcup-Wettfahrt war für den Berghofer greifbar nahe. Im Zwischenresultat belegte er den sechsten Rang von 153 Athleten aus 32 Nationen.
(Kiel, 20./24.06.2009 (Text und Bilder: fb))
Qualifizierung fürs Medal Race (Topfinale der besten Zehn nach dem letzten Fleet Race). So lautet bereits im ersten Weltcupjahr Buhls ehrgeiziges Ziel. „An einen Gesamtsieg ist natürlich noch nicht zu denken. Dazu ist es noch zu früh und die Konkurrenz zu mächtig.“
Nach dem ersten Tag mussten die Segler zwei volle Tage geeigneten Wind abwarten und dabei ihre Einsatz- und Konzentrationsfähigkeit auf Abrufzustand halten – keine einfach zu bewältigende Herausforderung.
Am vierten Tag folgte endlich die seglerische Fortsetzung. Jedoch wollten bei Philipp Buhl vor allem die Starts – sie erfordern allerhöchste Konzentration – nicht so recht gelingen. Sie sind aber für Topplatzierungen fast unabdingbar. Infolge teils guten Aufholens erzielte er mit den Rängen 14 und 15 zwar keine schlechten Resultate aber für den Kurs auf die Top Ten nicht ausreichend.
Das Ticket für das ersehnte Medal Race hing schließlich nur noch an einem Spitzenplatz in der bevorstehenden letzten Wettfahrt. Diese misslang gründlich, nachdem Buhl mit erhöhtem Startrisiko auch noch eine Frühstart-Disqualifikation produzierte. „Kein guter Tag heute, aber durchaus im grünen Bereich.“ , resümierte Buhl etwas enttäuscht. Damit rutschte er auf die Endposition 20 ab. Erfreulich, dass sich Buhl unter den Junioren dennoch als Zweitbester behaupten konnte.
Den dritten Sieg in Serie erkämpfte sich in Kiel der Engländer Paul Goodison vor Bullot Mike ( Neuseeland) und Nick Thompson (England). Von den deutschen Athleten belegten Malte Kamrath (15., Berlin) vor Frithjof Schwerdt (18., Berlin) und Philipp Buhl (20., Sonthofen) die besten Plätze.
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Tagesberichte zu Philipp Buhl / Kieler Woche
Kieler Woche – ISAF Sailing World Cup
Ergebnisse Laser Männer