Drei spannende Wettfahrten bei zeitweise stark auffrischendem Wind kennzeichneten die 42. Int. Kuhschellen-Regatta der Korsar-Klasse auf dem Großen Alpsee. Vor allem die zweite Wettfahrt war nichts für Weicheier, sondern verlangte den Seglern einiges an Kraft ab – viele Boote kenterten, einige Mannchaften mussten aufgeben. Sieger wurden mit klarem Vorsprung die Vorjahresgewinner Dr. Thomas Pauer (Segelclub Graben-Neudorf) und Sascha Broy (Verein Seglerhaus am Wannsee), gefolgt von Wolfgang und Birgit Schwab (SGW) sowie Wolfgang Angermann/Sandra Oberemm.
Bei klarem Westwind unter Wolken und zeitweiser Sonne zeigte sich der Große Alpsee den 47 Mannschaften von schöner Seglerseite und ermöglichte am Samstag drei Wettfahrten. Die erste Wettfahrt bei 3-4 Bft. gewannen gleich einmal Pauer/Broy, die sich mit den Schwabs spannende Kämpfe geliefert hatten. Als Dritte kreuzten Ulla Nothelfer/Hans Seltmann (Seglergemeinschaft Bärensee) durchs Ziel.
In der zweiten Wettfahrt siegte das SCAI-Team Jan und Brigitte Recknagel vor den Belgiern Patrick und Pascal Mengel (SCH) und Pauer/Broy. 3-5 Bft und einige satte Böen ließen etliche Segler kentern. 13 Mannschaften gaben vor Zieldurchgang auf – mehrfach mussten auch die Wasserwacht und Segler des SCAI helfend eingreifen, da einige Sportler am Ende ihrer Kräfte waren. Da kamen Bananen und Melonen, die der SCAI als Stärkung an Land reichte, gerade recht.
In der dritten Wettfahrt (bei 3-4 Bft.) siegten erneut Pauer/Broy, diesmal gefolgt von Dietmar Schütz/Peter Lenk (SKP) und erneut den Mengal-Brüdern. Pech hatten hier Recknagel/Recknagel, die die Wettfahrt zwar bis zum Schluss durchfuhren und als Erste ins Ziel kamen – aber wegen Frühstarts aus der Wertung flogen.
Freibier und Abendessen gingen reibungslos in den zünftigen Seglerhock der Korsar-Familie über, der mit viel Musik am Lagerfeuer bis in die späte Nacht dauerte.
Nicht fehlen durfte dabei natürlich auch das traditionelle Käsebuffet der Bayerischen Milchwirtschaft – für die einen als Betthupferl, für die anderen als gute Unterlage.
Am Sonntag war unter blauem Himmel Baden und Erholung angesagt – Zeit für Fachsimpeleien, die mitgebrachte Familie und allerlei Spielspaß. Die frühzeitig angesetzte Siegehrung ermöglichte einen gemütlichen Ausklang ohne Hektik und – je nach Strecke – wohl den meisten auch eine vergleichsweise zeitige Heimkehr. Mit großem Kuhschellengeläut verabschiedeten die Segler die Mengal-Brüder, die sich mit der Teilnahme an der Kuhschellen-Regatta (vorübergehend?!) aus der Korsar-Familie zurückziehen.