Laser-Weltcup, Palma de Mallorca, 2010

Philipp Buhl mit 12. Platz beim ersten Weltcup-Event voll zufrieden.

Der erste Saisons-Weltcup auf dem europäischen Kontinent war für Laser-Segler Philipp Buhl sein Auftakt für 2010. Am Start waren 131 Teilnehmer aus 36 Nationen, damit ein Großteil der Weltelite. Buhl belegte den hervorragenden zwölften Rang. „Mit diesem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, vor allem auch, weil es nach fünf Monaten Zwischensaisons-Training wieder mein erster Wettkampf war“, stelle er fest.
Der Athlet vom Segelclub Alpsee Immenstadt hat das begehrte Finale (Medal-Race) der besten Zehn nur knapp verfehlt. Hierzu meinte er: „Das Medal-Race wäre natürlich schön gewesen, aber ich hatte es mir für den Anfang noch nicht als Ziel gesetzt.“

(Palma de Mallorca, 28.03/02.04.2009 (Text und Bilder: fb))

Für Philipp Buhl kommt es darauf an, den athletischen Leistungslevel über die Zwischensaison feinsäuberlich vorzubereiten und dann in Wassertrainings und Wettkämpfen die segeltechnische Formkurve auf die Saisonshöhepunkte hin stetig nach oben zu entwickeln. So hatte der Oberallgäuer entgegen seinen Kaderkollegen und zahlreichen anderen Weltklasse-Seglern beispielsweise auf die Weltcup-Regatten in Australien (Melbourne) und USA (Miami) im Winter verzichtet, um sich stattdessen einem gezielten und vielgestaltigen Athletik-Training hinzugeben, in das beispielsweise auch Wintersportarten eingebunden waren. Buhl vertritt hierzu seine eigene Philosophie: „Ich brauche unbedingt meinen längeren Abstand zur sportlichen Hauptdisziplin. Damit wird die so wichtige Motivation wieder richtig aufgefrischt.“ Zudem wolle er auch auf einige alpine Skirennen und den Trainings hierzu nicht verzichten, was sich auf die Bewegungsmotorik sehr vorteilhaft auswirke.

Buhls aktuellste Ergebnisse in Palma bestätigen die Richtigkeit seiner Art der Vorbereitungen. Gleich von Beginn an gelangen ihm in Palma Wettfahrten mit einwandfreien Starts, hohem Speed und ohne größere taktische Fehler. Damit lag er nach dem vierten Qualifizierungs-Race an 18. Stelle und war schließlich souverän im Goldfleet (beste Hälfte) nominiert.

Wegen zu starkem Wind und hohen Wellen am dritten Tag entschied die Wettfahrtleitung nach mehreren Startverschiebungen, die Segler aus Sicherheitsgründen nicht auslaufen zu lassen.

Am Folgetag musste Buhl zwar einen 26. Rang einstecken, trumpfte aber gleich anschließend mit einem Fast-Wettfahrtsieg auf. Dabei arbeitete er sich aus der zunächst 19. Position faszinierend nach vorne und überholte auf dem Zielkurs sogar noch den WM-Dritten Nick Thompson (England) an zweiter Position.

Zum Ende der Finalserie verlief das Geschehen für den Sonthofener sehr durchmischt. Zunächst Rang sieben. Damit rückte eine Qualifizierung ins Medal-Race greifbar nahe. Anschließend aber ein herber Dämpfer, ein 48. Platz. Alle Segler auf der rechten Kurshälfte wurden auf der Startkreuz durch einen unkalkulierbaren anhaltenden Winddreher hoffnungslos nach hinten gespült. Dieses Pech setzte sich für Buhl fort, indem das letzte Finalserien-Race von der Wettfahrtleitung kurz vor Ende abgebrochen wurde, wodurch ihm ein vermeintlicher 12. bis 10. Platz verloren ging. Buhl etwas enttäuscht: „Das Ticket zum Medal-Race sollte wohl nicht sein.“ Trotzdem war er über seine Gesamtleistung, Rang 12 und klar bester Deutscher, hoch zufrieden.

Im „Poeblo Espaniol“ (Palast des spanischen Volkes) wurden die Erstplatzierten in würdevollem Zeremoniell mit den attraktiven Preisen der „Princesa Sofia Trofeo“ geehrt:, und 3. Mike Bullot (Neuseeland), 2. Tonci Stipanovic (Kroatien) und unter tosendem Beifall der Sieger aus dem eigenen Land, Javier Hernandez (Spanien).

Ergebnisse Laser Männer

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