
und sind Vierte bei der Österreichischen Meisterschaft am AchenseeDie SCAI-Seglerinnen Sonja Vorderwülbecke und Annabel Weegen haben den Oktoberfestpreis der 29er am Starnberger See in Tutzing gewonnen. Wind- und Wetterbedingungen waren für die leichten und instabilen Zwei-Mann-Schiffe äußerst schwierig. Drei Wettfahrten konnten am Samstag gesegelt werden. Typisches Herbstwetter am Starnberger See, Regen von Niesel bis wolkenbruchartigen Niederschlägen, drehende Winde mit teilweise Stärken bis 6 Bft mussten die Segler bezwingen. Viele Kenterungen und Materialschäden waren das Ergebnis.
In der ersten Wettfahrt erkämpften sich die beiden Kaderseglerinnen des Bayerischen Seglerverbandes einen tollen 2. Platz. Trotz einer Kenterung an der Luvboje „ Wir haben einen regelrechten Vorwärtssalto hingelegt, konnten aber dann nach dem Aufrichten unseres Schiffes sofort wieder an die Spitzengruppe anschließen“, berichtet Annabel Weegen.
In der zweiten Wettfahrt frischte der Wind dermaßen auf, dass die Schiffe nur noch Halbwind-Kurs segeln konnten und die Besatzungen froh waren, ins Ziel zu kommen. Hier zeigte sich, dass wir als Mädchencrew im Vergleich zu den Männerteams nicht das nötige Gewicht haben, um das Schiff optimal steuern oder „ausreiten zu können“, sagt Sonja Vorderwühlbecke. „Deshalb reichte es nur zu einem 7. Platz.“
In der 3. Wettfahrt dann wieder regulärere Bedingungen mit Windstärken um 4 Bft. Nach hartem Kampf und trotz einer Kenterung schafften sie es zu Platz 2. Dies reichte den beiden 15 jährigen Schülerinnen des SCAI für den vorläufigen ersten Platz am ersten Wettkampftag. Und es sollte noch besser kommen. Aufgrund von Flaute am Sonntag, war das Ergebnis von Samstag gleichzeitig das Endergebnis, da keine Wettfahrt gesegelt werden konnte.
Für die erst seit Juli zusammen segelnde Crew aus Rettenberg ist es ihr erster Sieg in dieser Zweimannbootsklasse vor dem Team von Verena Knöpfle/Stefan Hamann (YCS Seeshaupt) und Melanie Mayer/Carolin Mayer vom Herrschinger Segelclub.
Von Anfang an verstanden die beiden sich als Team, mit einem Regattasieg nach so kurzer Zeit hatten die Schülerinnen jedoch nicht gerechnet. Annabel Weegen: „Die Aufnahme bzw. der Verbleib im Bayerischen Kader ist damit so gut wie sicher.“
Mit einem 4. Platz bei der Österreichischen Meisterschaft am Achensee im August und dem Sieg jetzt in der Tasche starten die beiden gut vorbereitet zur Deutschen Jugendmeisterschaft am Chiemsee (30.09. bis 03.10.)
Und warum heißt es Oktoberfestpreis? Annabel Weegen: „Na, ja, weil wir Samstag in unseren Dirndl aufs Oktoberfest gegangen sind , nur diesmal hieß es früher ins Bett, um unseren ersten Platz zu verteidigen“

