Young European Sailings 2004, Kieler Bucht

Großer Erfolg für SCAI-Nachwuchs-Segler im Laser Radial.
Philipp Buhl bei Young European Sailings bester bayerischer Segler.
Rüdiger von Maxen belegt beachtlichen Rang 47 unter 65 Booten.

Einen 12. Rang ersegelte sich Philipp Buhl (SCAI) bei der internationalen hochrangigen Jugend-Regatta auf der Ostsee vor Kiel. Er ging damit unter insgesamt 65 Seglern aus 5 Nationen überlegen als Bester seines Jahrganges sowie seiner bayerischen Landes-Konkurrenten hervor. Rüdiger von Maxen (ebenso SCAI) belegte im großen Teilnehmerfeld leistungsstarker Segler den beachtlichen 47 Rang. Eine besondere Leistung vollbrachte er in der letzten Wettfahrt mit einem 20. Platz. Windstärken von 5 bis über 6 Bft und hohen Wellen stellten in diesem Wettkampf hohe Anforderungen an die Segler. Phillip Buhl belegte hier trotz gesundheitlicher Beeinträchtigung den 8. Platz und schlug in diesem Einzelbewerb sogar den Gesamtsieger. Eine weitere Wettfahrt wurde wegen starkem Wind, der zwischenzeitlich bereits bis 7 Bft ausschlug, nicht mehr gestartet.
(Kiel, 29. bis 31.05.2004 (Text u. Foto: fb))
Die Auftakt-Wettfahrt war für viele Segler eine gute und lehrreiche Startübung, für fast 20 Teilnehmer jedoch bittere Pille. Nicht weniger als 7 Startversuche, vorwiegend unter verschärften Bedingungen (schwarze Flagge), waren erforderlich, um die zu schnellen Starter zu zähmen. Dabei wurden portionsweise BFD-Disqualifaktionen erteilt, bis das auf ca. Zweidrittel geschrumpfte Teilnehmerfeld ohne unerkannte Frühstarter endlich auf den Regattakurs geschickt werden konnte. Philipp Buhl und Rüdiger von Maxen haben die Start-Roßkur bestanden und kreuzten auf den Positionen 13 und 42 die Ziellinie.

Die Ostsee-/Pfingsbusch-Segler aus dem Allgäu (von links): Philipp Buhl und Rüdiger von Maxen vom Immenstädter Segelclub

Am Folgetag klappte das Starten wesentlich besser. Es wurden 3 Wettfahrten bei Winden von 3 bis 4 Bft gesegelt. Philipp Buhl gelang erneut eine gute Platzierung (Rang 11), mußte aber in den weiteren 2 Wettfahrten auch die Ränge 27 (späterer Streicher) und 19 hinnehmen. Rüdigers beste Platzierung an diesem Tag war ein 39. Rang.

Am letzten Wettfahrttag ging die See mit den Seglern zum Ausklang nochmals richtig zur Sache. Bei Sonne, Wind mit über 6 Bft und durchwegs 1.5 m hohem Seegang bewiesen ausgerechnet die Nachwuchs-Segler vom Allgäu, wo Berge statt weite und windreiche Gewässer dominieren, ihre Stärken. Mit den Plätzen 8 (Philipp) und 20 (Rüdiger) ersegelten die beiden ihre jeweils besten Platzierungen und bewiesen zudem, dass sie auch den Anforderungen der Reviere hochrangiger Regatten mit viel Wind und Welle schon recht gut gewachsen sind. Im Übrigen konnte Philipp in den 5 Einzelwettbewerben nur 2 Segler nicht schlagen.

Gewonnen haben Christian Golnik (GER, DYC) vor Michael Zittlau (GER, SMCÜ) und Alberte Holm Lindberg (DEN, ASC). Hierzu läßt sich im Rückspiegel noch eine interessante Feststellung machen. Die beiden Erstplatzierten (Golnik und Zittlau) waren auch vor 3 Wochen bei der Starkwind-Regatta am Untersee / Bodensee vertreten. Beide hatten hier auf den Siegerpodest allerdings keine Chance: Philipp Buhl, damals offenbar in Topform, hatte die hohe Konkurrenz mit der Traumserie 1/1/1/2 souverän auf die Plätze verwiesen.

Mit 13 Bootsklassen, über 600 Booten und 1000 Aktiven zählt die Young European Sailings, auch als „Goldener Pfingsbusch“ bezeichnet, zu den ganz großen Regattaveranstaltungen vor allem der Jugendlichen. Die Kieler sehen in dieser wachsenden und zunehmend attraktiven Veranstaltung eine Parallele zu ihrer weltgrößten Regattaveranstaltung „Kieler Woche“ und sprechen daher lt. Presseberichten auch gerne von der „Kieler Woche des Nachwuchses“.

Auszug aus den Nachrichten des Bayerischen Seglerverbandes zum Pfingsbusch 2004:
Mit hervorragenden Ergebnissen kamen die bayerischen Nachwuchssegler vom „Kieler Pfingstbusch 2004“ zurück nach Bayern. …
64 Teilnehmer waren in der Klasse „Laser-Radial“ gestartet, unter denen der 14-jährige und damit jüngste Segler des Bayernkaders Philipp Buhl vom SC Alpsee Immenstadt am Ende auf Rang 12 einlief. Ein Ergebnis, welches bei den extremen Wellenverhältnissen auf der Ostsee sehr hoch einzustufen ist.
Mario Heinrich vom Seebrucker Regattaverein sowie Fördergruppensegler Tobias Hoh von der SG Erlangen hatten mit „schwarzen Flaggen“ zu kämpfen und belegten die Plätze 35 und 51. Rüdiger von Maxen vom SCAI wurde 47. …

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